Pro Perchten in der Weihnachtszeit
Weihnachtszeit, Einkaufsbummel.
Im Einkaufstempel.
Grell erhellt. Geschmückt bis oben hin und darüber.
Massen von Menschen.
Meist eilig, meist gestresst, fallweise entspannt.
Schlangen vor den Kassen, keiner lächelt.
Überall Sonderangebote. Starre Blicke.
Christkinder verteilen Werbung.
Verkäuferinnen gereizt. Nerven angespannt.
Weihnachtsmusik von links, von rechts von oben.
Lärm, laute Glocken. Von weitem hört man`s.
Sie kommen.
Die Menschen strömen auseinander.
Kinderlärm. Da sind Sie.
Sie hüpfen, schlagen leicht mit Ihrer Rute.
Aber vorne weg, der Nikolaus.
Geschenke verteilend.
Dahinter sind Sie, mit Fratzen, mit Fell bekleidet.
Groß und impossant.
Sie vertreiben Sie, die bösen Einkaufsgeister,
zumindest für einen Moment.
Kinderaugen ganz groß. Zurückschreitend, neugierig aber
mutig Ihnen in die Augen schauend, wenn Sie sich zu den Kindern
hinknien und Sie begrüßen und Ihnen über die Nasen stupsen.
Leuchten in den Augen der Kinder.
Und Erwachsene werden für einen Moment zu Kindern.
Die Perchten.
Sie vertreiben Sie wirklich. Für einen Moment.
Doch leider ziehen Sie weiter.
Aber der eine oder andere der Geister traut sich nicht mehr zurück.
Leider sind acu die Perchten weg.
Wenn Du Sie siehst, in einem anderen der weihnachtlichen Tempel,
so schick Sie zurück.
Ich würde Perchten gerne, in der Weihnachtszeit, des öfteren sehen.
G. Weber